Eine internationale Arbeitsgruppe aus Forschern und Experten hat einen Entwurf für eine sogenannte Ultimative Herstellerverantwortung (UPR) für Elektroaltgeräte (WEEE) sowie eine entsprechende Petition vorgelegt. Die UPR soll die an nationale bzw. Binnenmarktgrenzen gebundenen EPR-Systeme um eine internationale Komponente erweitern und bestehende Schlupflöcher schließen.
Die Wissenschaftler begründen ihre Forderungen u.a. mit der fehlenden Herstellerverantwortung für Exporte von Elektroaltgeräten nach Westafrika. Obwohl es eigentlich ein Verbot für derlei Ausfuhren gibt, existieren immer wieder Schlupflöcher, mit denen dieses Verbot umgangen werden kann, wie beispielsweise die Lieferung von gebrauchten Telefonen. Diese Telefone sind oftmals bereits bei der Ankunft unbrauchbar und müssen direkt verwertet werden – ohne dass die Hersteller für die Kosten aufkommen müssen.
Vor diesem Hintergrund fordern die Wissenschaftler von der Europäische Kommission und der nigerianischen Regierung, für Elektrogeräte eine UPR einzuführen. Diese soll unter anderem einen Finanztransfer von den europäischen EPR-Systemen zu denjenigen Ländern geben, die die Elektrogeräte importieren.
Ein weiteres Ziel der Petition ist die Aufklärung von Verbrauchern, Herstellern und politischen Entscheidungsträger über bestehende Probleme der EPR und das Aufzeigen der UPR als Lösung für die Kreislaufwirtschaft.
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